Wilhelm Ohmen - Pressestimmen



Mainzer Allgemeine Zeitung (15.06.2016)


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Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (20.06.2010)

Geordnete Exzentrik des Meisters
Wilhelm Ohmen spielt Beethoven in Mainz
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Wiesbadener Tageblatt (24.02.2009)

Alle Prüfsteine gemeistert
Das Waseda Symphonie Orchestra aus Tokio bei der Mozart-Gesellschaft.
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AZ (21.05.2008)

Glanztat mit zwei Händen
Wilhelm Ohmen spielt im Erbacher Hof

fb. Während Alfred Brendel seine Abschiedstournee bestreitet, bleibt Wilhelm Ohmen Mainz gottlob erhalten. In schöner Regelmäßigkeit gastiert die Piano-Legende in seiner Heimatstadt. So mussten beim Konzert im Erbacher Hof zahlreiche Stuhlreihen ergänzt werden, um das fachkundige Publikum zu fassen. Zwei Stunden schwierigste Klavierwerke ohne eine langweilige Minute muss ihm der Nachwuchs erst nachmachen. So hat er drei ausdrucksstarke Werke der moderneren Klavierliteratur neben Haydns Es-Dur Sonate ausgesucht, die mit Mehrstimmigkeit, eingängigen Motiv-Variationen und Piano-Girlanden um einen ostinaten Ton beeindruckt.

Die Chopin zugeeigneten acht Fantasien von Robert Schumanns Kreisleriana fliegen hingegen dahin wie eine Achterbahnfahrt. Schumann bringt die beiden Seelen in seiner Brust zum Klingen. Innige Episoden wechseln ab mit forciert virtuosen Passagen, die seinem in späteren Jahren immer labiler werdenden Unruhegeist entsprechen.

Das beeindruckendste Virtuosenstück ist Claude Debussys Estampes, das den Geist der aufkommenden Avantgarde atmet. Unter teils massivem Einsatz der Pedale lässt Ohmen in rhythmischer Intensität die Noten prasseln, ohne den Fluss der Musik zu beeinträchtigen. Was nach Dutzenden Fingern klingt, schafft Ohmen mühelos mit zwei Händen. Das Publikum dankt ihm diese Glanztat mit stehenden Ovationen, der am Ende drei Zugaben folgen. Christian Sindings Frühlingsrauschen war ein beliebtes romantisches Salonstück der Jahrhundertwende. Bei Chopins Harfenetüde imitiert Ohmen effektvoll das Durchkraulen der Harfensaiten, und mit einer kurzen Kinderszene von Schumann setzt er einen würdigen Schlusspunkt.

Im Zentrum des künstlerisch wie klanglich herausragenden Konzertes stand Sergej Prokofjews bedrohlich düstere Klaviersonate Nr.7 in B-Dur von 1939, die er unter dem Einfluss des Weltkriegs schrieb. Aufgewühlt beginnt der erste Satz im Unisono. Nach wild dreinfahrendem Fortissimo folgt im Seitenthema ein tragisch lyrisches Motiv. Der zweite Satz verbindet synkopierte Akkorde mit einem Zweiton-Wechselmotiv. Prokofjew entwirft eine Scheintonalität, die wie die Zeit aus der Spur geraten scheint. Die bedrohlich wirkende Disharmonie wird in Tempo und Dynamik bis an die Schmerzgrenze gesteigert. Der marschähnliche Tanz auf dem Vulkan wird kontrastiert von anrührenden Trauerklängen, die dem kalten Grauen wie dem pathetischen Widerstandsgeist die nackte Menschlichkeit gegenüberzustellen scheint.

Rhein-Neckar-Zeitung (04.11.2005)
Satte Tastenromantik
Mainzer Pianist Wilhelm Ohmen im Ballsaal der Stadthalle Heidelberg.
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Nordbayerischer Kurier (04.08.2005)
Nach innen gerichteter Ton
Festspiel-Soiree in Haus Wahnfried mit dem Pianisten Wilhelm Ohmen - Isoldes Liebstod.
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Hamburger Abendblatt
Ein Klavierabend voller Reife und Überlegung -
Im Rahmen der "Isenburger Konzerte" präsentiert sich Wilhelm Ohmen im Großen Saal der Musikhalle als Interpret, der vielmals selbst erlebte und reflektierte Werke mit Reife und Überlegung gestaltet. -
Eine auch im Bewegungsablauf kultiviert beherrschte saubere pianistische Technik förderte die Konzentration auch bedeutsamer musikalischer Abläufe.

Neue Zürcher Zeitung
... manuelle Sicherheit, musische Sensitivität, gestalterische Vifheit, der Wille auch zu einer unkonventionellen Programmgestaltung ...